Claus Lochbihler

Seminarleiter

Wenn Wiedehopfe hartnäckig versuchen, auf Claus Lochbihler zu landen und Nestbau zu betreiben – dann ist es wieder Zeit, die Lockenmähne zu trimmen. Doch Haare sind nicht das einzige, was er trimmt. Sondern seine Gedanken und Worte, die den Regensburger auf die heitere Seite des Lebens schlagen.

Und auf die bewegte. Denn er hat Strom in den Füßen. Sich still zu halten – nicht seine Sache. Da passiert es, dass Claus während eines Gesprächs auf- und abläuft, sich die Locken rauft, hier und da einen Wiedehopf verscheucht und um seinen Gesprächspartner herumtigert wie um eine erlegte Beute. Manch einen mag das nervös machen, ihm hilft es denken.

Und das kann er ziemlich gut. Der Anglist mit tiefer Liebe zum Jazz – und einer noch tieferen zu Frau Kathrin und seinen drei Kindern – zeigt Gedanken in Bewegung. Und wie könnte man das besser als in Interviews. Also interviewt er alles aus der Musik, was nicht bei Drei die Finger vom Instrument lässt. Von Pat Metheny bis Parov Stelar, von Paul Kuhn bis Grandmaster Flash. Schnell, lapidar, substanziell.
Abseits der Medienpiste fährt er in jeder freien Sekunde ein elegantes Brett in Berg, Wald und Flur. Da ist sie wieder, die Bewegung. Vielleicht haben auch deshalb die Wiedehopfe keine Chance.

Text: Sebastian Poliwoda

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